»Fallsucht« Autobiographische Performance schaefer||scherpinski, Regie: Annika Schäfer »Fallsucht« Autobiographische Performance schaefer||scherpinski, Regie: Annika Schäfer © Mim Schneider, Cammerspiele Leipzig

»Fallsucht« Autobiographische Performance schaefer||scherpinski | Regie: Annika Schäfer

Freies Projekt. Eine Kooperation mit Cammerspiele Leipzig. 

In Kooperation mit:

Premiere

03.11.2019 | 18:00 Uhr | die naTo Leipzig

Eintritt: 15,00 € / 12,00 € / 8,00 €
Ihr zahlt, was ihr könnt und möchtet. (Vorverkauf ggf. abweichend)

Reservierungen:
Tel. 0341 – 30 67 606 | cammer@cammerspiele.de

Kartenvorverkauf:
Infobüro der Kulturfabrik | Kochstraße 132 • 04277 Leipzig

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»Und meine Beine, die ich so wenig in der Gewalt hatte wie irgendein andres Glied, zuckten und tanzten in einer anrüchigen unpassenden Lust, die ich gar nicht empfand, unbeherrscht war sie, war alles an mir, unbeherrschbar ich.« (Christa Wolf, Kassandra)

In der autobiografischen Performance »Fallsucht« erzählt Lara Scherpinski von einer Krankheit, die von der Aura des Geheimnisvollen umgeben ist: Epilepsie. Heilig, prophetisch, sündig, unbändig, von Dämonen besessen. Der absolute Kontrollverlust im Denken, Fühlen und Erleben. Eine menschliche Urangst, materialisiert in einer Krankheit, die den Frieden bedroht. Es ist dieses Unbeherrschbare, das unsere Gesellschaft immer wieder zu bewältigen, in DIN-Passformen zu bringen oder als Lebensform gar in Frage zu stellen sucht.

Lara Scherpinski untersucht in »Fallsucht« ihren Körper als Archiv von Familien- und Kulturgeschichte, als Sammelbecken von Mythen und gesellschaftlichen Debatten um Normalität und Andersartigkeit. »Ich packe meinen Koffer«: Laras Erinnerungskoffer wird mit jeder Aufführung voller und schwerer. Sie sucht nach der ästhetischen Darstellbarkeit eines inneren Zustandes, der zwischen Ekstase und Schmerzen, zwischen Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit oszilliert und sie in eine gesellschaftliche Isolation verbannt. In Form von Ritualen und Selbstversuchen, die immer bizarrere Züge annehmen, ergründet sie ihre Andersartigkeit und die gesellschaftlichen Dynamiken, die diese Andersartigkeit kreieren.

Eine Produktion der ADK in Kooperation mit Cammerspiele Leipzig. Gefördert von der Kunststiftung Baden-Württemberg, der Stiftung Erlebnis Kunst, Stadt Leipzig Kulturamt und der LEIPZIGSTIFTUNG.

Konzept: schaefer||scherpinski | Performance: Lara Scherpinski | Regie: Annika Schäfer | Dramaturgie: Meret Kündig | Ausstattung: Tom Schellmann | Musik: Chiara Strickland | Assistenz: Paula Korneck

Mit herzlichem Dank an:
SHG-Epilepsie-Leipzig, Tobias Adam, Jonas Eisenschmidt, Marc Eberhardt, Hochschule für Bildende Künste Dresden

Mit freundlicher Unterstützung

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