
»Kostja – (K)ein Soloabend«
von Sara Çalışkan nach Anton Tschechow
Regie: Alessa Antonia Bollack
»Innovationslabor Zukunft« KI-Festival | Schauspiel Stuttgart
Eine Kooperation mit dem Schauspiel Stuttgart
Das Projekt
Ein Mensch stirbt – was lässt er zurück? Einige Habseligkeiten? Wärmende Erinnerungen? Oder schlicht eine Lücke? Was könnte schon anstelle eines Freundes, eines Sohnes, eines Geliebten treten? Was kann ich hinterlassen, fragt sich auch Kostja, was den Hinterbliebenen in ihrer Trauer mitgeben? Wer könnte meinen Platz einnehmen?
Längst hat die Digital Afterlife Industry Antworten auf diese Fragen. Mittels Künstlicher Intelligenz ermöglicht sie den Gedanken, Stimmen und Körpern Verstorbener digital weiterzuleben. Aus Textnachrichten, Ton- und Bildaufnahmen lässt sie ChatBots und Avatare entstehen, um die Hinterbliebenen in ihrer Trauer zu unterstützen, versöhnliche und tröstliche Gespräche zu führen und so den Abschied zu erleichtern.
Angelehnt an Anton Tschechows Die Möwe begleiten wir in Alessa Bollacks Kostja den gleichnamigen Protagonisten auf dem Weg aus der physischen Welt in ein digitales Nachleben. Dabei ermöglicht es eine eigens für das Projekt entwickelte KI, nicht nur den realen Darsteller, sondern auch sein digitales Abbild zu erleben und mit diesem in Dialog zu treten. Somit befragt die Arbeit nicht nur die Wirksamkeit digitaler Protagonisten im theatralen Kontext, sondern auch die ethischen und soziologischen Auswirkungen ihrer Integration in Trauerprozesse.
Das Team
Mit Alex Junge
Regie Alessa Bollack
Text & Assistenz
Sara Çalışkan
Bühne & Kostüm
Monika Kälberer
Creative Technology
Moritz Alan Huson, Nils Eberwein
Musik
Constantin Rinke, Leon Maximilian Brückner
Dramaturgie
Philipp Schulze