»Montags an der ADK« | Hartmut Rosa »Wenn Beschleunigung das Problem ist, dann ist Resonanz vielleicht die Lösung«

Der Autor und Soziologe – und Träger des Gottfried Wilhelm Leibniz-Preises 2023 – im Gespräch über eine Installation des Stuttgarter Kammerorchesters: #resonanz – Eine multidimensionale Musikerfahrung im öffentlichen Raum sowie über die grundsätzliche Bedeutung von Resonanz in der aktuellen Zeit und seine Arbeit.

In Kooperation mit:

Termin

19.12.2022 | 20:00 Uhr |

 

 

Es ist keine Anmeldung erforderlich. Der Eintritt ist frei.
Einlass 30 Minuten vor Beginn der Veranstaltung.

 

Laden Sie sich gern im Vorfeld des Abends die App des SKOs herunter, um #resonanz, den Klangteppich, direkt im ADK-Foyer zu erleben. Hier geht’s zum Download Link

 

»Ich wollte mit der Resonanz einen Begriff erfinden, der nicht auf Steigerung beruht. Wir brauchen eine Zukunftsgeschichte, die nicht quantifizierbare Steigerungen oder Intensivierungen meint, also eine Geschichte des gelingenden Lebens.« Hartmut Rosa in: FuturZwei, Magazin für Zukunft und Politik, Heft 23/2023

Am 19.12.2022 um 20 Uhr ist der eben mit dem Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis 2023 ausgezeichnete Autor und Soziologe Hartmut Rosa im Gespräch über eine Installation des Stuttgarter Kammerorchesters: #resonanz – Eine multidimensionale Musikerfahrung im öffentlichen Raum sowie über die grundsätzliche Bedeutung von Resonanz in der aktuellen Zeit und seine Arbeit.

Mit dabei sind Jana Günther, Regisseurin des Projekts sowie Alumna des Animationsinstituts, und Ludger Engels, Künstlerischer Direktor und Geschäftsführer der ADK, der das Gespräch moderiert.
»Wenn Beschleunigung das Problem ist, dann ist Resonanz vielleicht die Lösung. Anstatt Lebensqualität in der Währung von Ressourcen, Optionen und Glücksmomenten zu messen, müssen wir unseren Blick auf die Beziehung zur Welt richten, die dieses Leben prägt«, so der Soziologe und Politikwissenschaftler Hartmut Rosa in seinem viel beachteten und viel diskutierten Buch »Resonanz. eine Soziologie der Weltbeziehung«.
Das Buch inspirierte Jana Günther zu diesem Projekt, konzipiert mit dem Ziel »jeder Person kostenlos und barrierefrei das Erlebnis eines klassischen Konzerts zu ermöglichen«.

Hartmut Rosa, geboren 1965, ist Professor für Allgemeine und Theoretische Soziologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena sowie Direktor des Max-Weber-Kollegs in Erfurt. Er und seine Kolleg*innen bearbeiten die Themen Zeitdiagnose, Moderneanalyse, Normative und empirische Grundlagen der Gesellschaftskritik, Subjekt- und Identitätstheorien, Zeitsoziologie und Beschleunigungstheorie, Soziologie der Weltbeziehung.
Für seine Arbeiten erhielt Hartmut Rosa zahlreiche Auszeichnungen, soeben den Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis 2023, damit den wichtigsten Forschungsförderpreis in Deutschland für seine »wegweisenden Arbeiten auf dem Gebiet der normativ fundierten kritischen Analye moderner Gesellschaften« und als einer der »bedeutendsten Gesellschaftsdenker unserer Zeit« (Deutsche Forschungsgemeinschaft). Weitere Auszeichnungen sind  u. a. den Tractatus- Preis, den Erich-Fromm-Preis und den Paul Watzlawick Ehrenring.
Publikationen u. a.: »Beschleunigung. Die Veränderung der Zeitstrukturen in der Moderne«, »Beschleunigung und Entfremdung – Entwurf einer kritischen Theorie spätmoderner Zeitlichkeit«, »Resonanz. Eine Soziologie der Weltbeziehung« und »Unverfügbarkeit«. 2021 publizierte Hartmut Rosa gemeinsam mit Andreas Reckwitz »Spätmoderne in der Krise. Was leistet die Gesellschaftstheorie?« und 2022 »Demokratie braucht Religion«.

Pressemitteilung der Deutschen Forschungsgeminschaft anlässlich der Verleihung der Gottfried Wilhelm Leibniz-Preise 2023 hier

 

»Montags an der ADK« | Hartmut Rosa »Wenn Beschleunigung das Problem ist, dann ist Resonanz vielleicht die Lösung«
Foto: © Jürgen Scheere/Universität Jena
»Montags an der ADK« | Hartmut Rosa »Wenn Beschleunigung das Problem ist, dann ist Resonanz vielleicht die Lösung«
© Oliver Röckle

Über das Projekt #resonanz – Eine multidimensionale Musikerfahrung im öffentlichen Raum

Unter dem Titel »Resonanz« hatte das  Stuttgarter Kammerorchester (SKO) im Sommer 2022 ein Projekt entwickelt, eine Installation mit Musik, Kunst und Animation in einer Augmented Reality, gedacht als eine Ort der Begegnung und interaktiven Erfahrung für alle Menschen. Neugierige konnten sich auf einem 140 qm großen begehbaren Floor Graphic – einem Kunstwerk des New Yorker Künstlers und Architekten Marc Fornes – per Smartphone in ein Kultstück der minimal music einklinken, »Shaker Loops« von John Adams, und so mit dem Kunstwerk verbinden.

Laden Sie sich gern im Vorfeld des Abends die App des SKOs herunter, um #resonanz, den Klangteppich, direkt im ADK-Foyer zu erleben. Hier geht’s zum Download Link
oder über den QR Code rechts.

Die Idee stammt von Jana Günther, Konzepterin, Producerin und Regisseurin von »Resonanz« sowie Alumna des Animationsinstituts der Filmakademie Baden-Württemberg (FABW), und ihrem Kollegen Tobias Scherer, Diplom-Tonmeister und Dozent Filmton/Sounddesign der FABW. Für das Musikkonzept zeichnet der Geschäftsführende und Künstlerische Intendant des SKO, Markus Korselt, verantwortlich. Ihre gemeinsame Absicht bringt Korselt auf eine Formel: »Resonanz lädt die Menschen zum Spielen ein: Werde Teil des Orchesters auch ohne Instrument, staune über die Animationen und verbinde dich mit anderen Menschen auf dem Floor. So entsteht gemeinsam das Kunstwerk!«

Das Projekt wurde gefördert u.a. von der Bundeszentrale für politische Bildung, der Baden-Württemberg Stiftung, der Wüstenrot Stiftung, der Stadt Stuttgart und der Karl Schlecht Stiftung, dem Institut français Stuttgart und eitieCloud.

Weitere Infos Website #resonanz hier

Presse-Stimmen und -»resonanz« szenik.euklassik-heutepage-online.de

 

»Montags an der ADK« | Hartmut Rosa »Wenn Beschleunigung das Problem ist, dann ist Resonanz vielleicht die Lösung«