»Montags an der ADK« | »Landschaften und Menschen. Neue Energie-Technologien und die Rolle der Kunst«
Mit Alexander Marek (Architekt & Landschaftsplaner, Stockholm) und Kevin Rittberger (Regisseur, Autor)
In Kooperation mit:
Termin
02.06.2025 | 20:00 Uhr | ADK
Der Eintritt ist frei. Keine Anmeldung erforderlich
Ort: Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg, Akademiehof 1, 71638 Ludwigsburg
Informationen zur Barrierefreiheit:
Der Veranstaltungsraum befindet sich im Erdgeschoss und ist über den Haupteingang der ADK ebenerdig und stufenlos zugänglich. Ein barrierefreies WC befindet sich im Foyer der ADK.
Wenn Sie Rückfragen zur Barrierefreiheit haben oder uns individuelle Barrierefreiheitsbedarfe mitteilen möchten, können Sie dies sehr gerne tun unter karten@adk-bw.de.
»Der Versuch Mensch und Natur ein für alle Mal als Sorgenkomplizinnen zu betrachten, muss unbedingt unternommen werden, gerade im Theater, da hier die Versuchung, den Guckkasten als Menschenguckkasten zu nutzen am größten ist.«
Kevin Rittberger, Das Leben geht weiter,
Theater in der Klimakrise – Wo liegt die Hoffnung jenseits der Kollapsologien?,
auf: nachtkritik 14.02.2025
Wie greifen Künstlerinnen und Künstler Debatten um technologische Einflüsse und Wandel durch Technologien auf? Unter dem Titel »Landschaften und Menschen. Neue Energietechnologien und die Rolle der Kunst« sind am 02.06.2025 um 20 Uhr Alexander Marek, Architekt und Landschaftsplaner in Stockholm, und Kevin Rittberger, Regisseur und Autor, zu Gast.
Beide reflektieren sie in ihren Arbeiten und ihrer Kunst das Verhältnis von Natur, Landschaft und Mensch. Können Energielandschaften als moderne Landschaften wahrgenommen werden, die ebenso viel zur kulturellen Identität einer Region beitragen wie alles, was vor ihnen war, oder werden sie nur störend und als Zerstörung wahrgenommen, als »Narben in der Landschaft‹? Gibt es Schönheit und Poesie? Gibt es Würde – für Natur und Mensch? Brauchen die Rechte der Natur dringend Verfassungsrang? Wie kann Theater das Thema aufgreifen? Über diese Fragen ist Ludger Engels, der künstlerische Direktor und Geschäftsführer der ADK mit den beiden Gästen im Gespräch.
Ausgangspunkt der Veranstaltung war das erste gemeinsame, internationale künstlerische Forschungsprojekt der ADK in Falun (Schweden) mit der University of Agriculture Science in Uppsala und dem LABLAB Stockholm im Sommer 2024. Wiederaufgenommen wird das Thema in der Lehre mit einem transzsziplinären Modul zum Thema »Urban Farming« im Rahmen der »Nomadischen Recherche«, an welchem alle Studiengänge der ADK teilnehmen.
Mit der künstlerischen Befragung des Verhältnisses von Natur. Landschaft und Mensch eröffnet die Lehre an der ADK einen weiteren, neuen Raum. Zukünftige Räume der Darstellenden Künste zu erforschen – etwa mit Aufführungsformaten für den Stadtraum oder für leerstehende Industrieflächen oder mit neuen Formaten für den digitalen Raum – ist zentral für die Lehre der ADK.
Alexander Marek
Alexander Marek ist ein deutsch schwedischer Architekt und Planer mit Büro in Stockholm und Arbeitsplatz in Europa. Neben herausragenden Architekturprojekten hat er seit über 20 Jahren unzählige städtebauliche Entwicklungsprojekte wie die Seestadt Aspern in Wien mitgeprägt. Seit einem Auftrag der Stadt Stockholm für die Umwandlung eines Stockholmer ›Problem Vorortes‹ hat er die multidisziplinäre Denkfabrik LABLAB gestartet, deren Fokus sich auf soziale und räumliche Transformation, größtenteils in ländlichen Räumen bezieht. Hier wirkt er an der Schnittstelle von Forschung und Gestaltung, von Theorie und Praxis. Marek unterrichtet an der schwedischen Landwirtschaftsuniversität in Alnarp (SLU) Landschaftsarchitektur und nachhaltigen Städtebau und entwickelt große Projekte der Energieproduktion und Transmission im ländlichen Raum. Im Rahmen dieses Seminars kooperierten 2024 die ADK und SLU.
Kevin Rittberger
Kevin Rittberger, geboren 1977 in Stuttgart, arbeitet als Autor und Regisseur u.a. am Staatstheater Stuttgart, Deutschen Schauspielhaus in Hamburg, Deutschen Theater Berlin, Schauspielhaus Wien, Düsseldorfer Schauspielhaus, Schauspiel Frankfurt, Schauspiel Hannover, Residenztheater München und Maxim Gorki Theater Berlin. Für seine Stücke «Kassandra oder die Welt als Ende der Vorstellung» (2011) und «IKI. Radikalmensch» (2020) wurde Rittberger für den Mülheimer Dramatikerpreis nominiert. 2011 erhält er den Kurt-Hübner-Regie-Preises und 2012 den Jürgen Bansemer & Ute Nyssen Dramatikerpreis.
Seit 2012 arbeitet Rittberger auch als Kurator und Performer u. a. am Theater Basel («Community in Progress»), am Maxim Gorki Theater Berlin («Alchemie des Neuanfangs») sowie am Haus der Berliner Festspiele («Unlearning White Noise»). Rittberger ist Autor und Herausgeber der Bücher «Arglosigkeit» (Textem) sowie «Organisation/ Organisierung» (Neofelis, hrsg mit Matthias Naumann) und schreibt Essays für die Springerin, die Berliner Zeitung, die Berliner Gazette und Nachtkritik. Zuletzt waren zu sehen «Schwarzer Block» am Maxim Gorki Theater Berlin (2020), «Der Entrepreneur» am Residenztheater München (2022), «Wir sind nach dem Sturm» am Schauspiel Hannover (2022), «Zwei Sonnen und ein Untergang» (2023) am Schauspiel Münster sowie 2024 das Ökozid-Drama »vom zeugenschutz des raubwürgers« (Neumarkt Zürich) und »Gesetze schreddern. Eine klimagerechte Entsorgung des deutschen Grundgesetzes.« am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg.