»Quartett« von Heiner Müller
Bachelorinszenierung | 4. Studienjahr Regie
4. Studienjahr Schauspiel
2. Studienjahr Dramaturgie
In Kooperation mit:
Regie: Annika Schäfer
Es spielen: Lena Schmidtke, Tommy Wiesner
Bühnen- und Kostümbild: Lara Scherpinski (ABK Stuttgart)
Musik: Constantin John, Chiara Strickland
Regieassistenz: Antonia Hänsch
Bühnenbild- und Kostümassistenz: Ariane Koziolek (ABK Stuttgart)
Zur Inszenierung
Merteuil und Valmont, zwei Figuren, die bereits 1782 in Choderlos de Laclos’ »Gefährliche Liebschaften« die bestehende Gesellschaft porträtierten, finden in Heiner Müllers »Quartett« zurück in genau diese Funktion: ein gesellschaftliches Spiegelbild. Sie haben die Französische Revolution und den Dritten Weltkrieg überlebt. Jung geblieben, aber im stetigen Kampf mit der Vergänglichkeit ihrer Körper, sind sie zu Maschinen geworden, die ihr vermeintlich gottgleiches Leben in einem zeitlosen Raum fristen. Sie haben nichts mehr zu verlieren, aber auch nichts mehr, wofür sie kämpfen. In dem Bunker ihrer Aufgeklärtheit verkehrt sich die scheinbare Utopie in ein sadistisches Machtspiel. Ein System, aus dem sie nicht ausbrechen können, weil sie es selbst erschaffen haben. Jeder Wandel fordert seinen Tribut. Jedes Ideal kann sich als trügerisch erweisen. Welche Möglichkeiten bleiben, wenn alle Bemühungen scheitern und Alternativen nicht in Sicht sind?