Shakespeare – Überlebensstrategien I
Regie Werkschau
Regiestudent*innen der Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg präsentieren u.a. gemeinsam mit Student*innen Kostüm- und Bühnenbild der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart theatrale Projekte und geben Einblicke in die Theaterwerkstatt.
Vier eigenwillige Arbeiten werfen ungewöhnliche Blicke auf zentrale Figuren Shakespeares und unsere Gegenwart.
»Moor and More«
Regie: Faraz Baghaei
Ausgezeichnet!
Beim Spoleto 59 /Festival Dei 2Mondi
Im Rahmen des Programms »European Young Theatre 2016« erhielt die Inszenierung von »Moor and More« gemeinsam mit »Aringhe e Patate« (Carmeló Alú Accademie »Silvio d’Amico«) den ersten Preis des Wettbewerbs der Akademien.
»Mir wurde das Recht genommen in meinem Heimatland aufzuwachsen, also klaue ich mir deine Schuhe«
(Ruzbeh Mirmoayadi)
Die Menschen sind auf der Suche nach der Zeit vor der Gegenwart. Terror und Krieg dominieren unsere Nachrichten und suggerieren ein feindliches Außen, gegen das sich räumlich und ideologisch abzuschotten gilt. Ausgehend von Monologen aus Shakespeares Stücken »Der Sturm«, »Othello« und »Der Kaufmann von Venedig« begeben wir uns in die Diskussion über Identität und erforschen aktuelle politische und gesellschaftliche Geschehnisse aus der Sicht derer, die wie Shakespeares Figuren mit den bestehenden Verhältnissen zu kämpfen haben.
Es spielen:
Sophia Hankings-Evans
Ruzbeh Mirmoayadi
Baris Tangobay
Dramaturgie: Anna Stegherr
Ausstattung: Lynn Scheidweiler / Ariane Koziolek (ABK Stuttgart)
Musik: Maximilian Clouth
»| Lear | | Julia |«
Regie: Anna Renner
Ein Ort, der Begegnungen möglich macht.
Zeit, die stillsteht. Und gleichzeitig schnell verrinnt.
Zwei Menschen, die nichts verbindet.
Lear trifft Julia. Lear blickt zurück, Julia hat alles noch vor sich. Doch was beide eint: der Wunsch, geliebt zu werden. Was ist die ideale Liebe?
Es spielen
Peter Cieslinski
Janina Blohm-Sievers
Raum: Paula Schwabe, Marcel Ruegenberg,
Anna Renner
Kostüm: Anna-Katharina Müller
Animation: Maria Krämer
Regieassistenz: Helena Bair
Dramaturgie: Anna-Katharina Müller
Text: Ensemble
»Sturz der Dinge - nach Motiven aus Macbeth«
Regie: Anna-Elisabeth Frick
»Alles was in Bewegung ist, wird von etwas anderem bewegt.« (Aristoteles)
Die Hexen – sowohl Ordnung als auch Chaos – verleiten Macbeth zu ungeheuren Taten. Ist das Streben nach Macht als Kraft für eine sozialpolitische Utopie denkbar? Eine Auseinandersetzung mit dem Beginn der Veränderung sowie der Kraft der Zerstörung.
»Das Gras noch müssen wir ausreißen, damit es grün bleib« (Heiner Müller; Mauser)
Es spielen
Cedric von Borries a.G.
Constantin Petry
Paula Thielecke a.G.
Dramaturgische Beratung Mona Rieken
Ausstattung Christian Blechschmidt (ABK Stuttgart)
»Goldene Reste«
Regie: Maria de Prada
Die Geschichte ist voll von Helden, deren Abenteuer wir als Mythos erzählen. Aber was macht den Helden aus? Die Taten oder die Motive? In seinem Stück »Troilus und Cressida« zeigt Shakespeare wie lächerlich falscher Stolz machen kann. Er beschreibt den Unterschied zwischen dem, wie wir aussehen: mutig und einzigartig, und wie andere uns sehen: ordinär und egoistisch. Wir sind unaufhörlich auf der Suche nach dem, was uns unsterblich macht, und kämpfen dabei gegen die Sinnlosigkeit, weil unsere Handlungen nichts anderes sind als unsere Wünsche. Und am Ende der Zeit werden wir ausgelöscht, von diesem Witz genannt Welt.
Es spielen: Pascal Simon Grote, Maik Moeller
Ausstattung: Pia Pospischil (ABK Stuttgart)