Wolfgang Engler

Soziologe, Philosoph und langjähriger Rektor der
Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch«, Berlin

In Kooperation mit:

Termin

12.02.2018 | 20:00 Uhr | ADK

keine Anmeldung erforderlich

Was steht auf dem Spiel? Verstellt sich zwingend, wer sich verwandelt, in Szene setzt, im Alltag oder auf der Bühne Rollen spielt?  Bleibt uns eine andere Wahl, als stets wir selbst zu sein, verantwortlich für unsere materielle Existenz, unsere gesellschaftliche Stellung wie für unseren Augenaufschlag?

In seinem aktuellen Buch »Authentizität!: Von Exzentrikern, Dealern und Spielverderbern« (Verlag Theater der Zeit, 2017) spürt Engler dem zeitgenössischen Ideal nach, in allen Lebenslagen – im Privaten, in der Öffentlichkeit, im Beruf, in der Kunst – ohne Abstriche »man selber« sein zu wollen.
Im Gespräch kommen neben seinem aktuellen, kritischen Blick auf Authentizität zudem auch Englers Haltung und Fragestellungen zur Bedeutung von Theater und Kunst im aktuellen gesellschaftlichen und politischen Raum zur Sprache. Beginn ist 20 Uhr. Der Eintritt ist frei. Keine Anmeldung erforderlich.

Wolfgang Engler, 1952 in Dresden geboren, studierte von 1973 bis 1978 Philosophie an der Humboldt-Universität zu Berlin. Nach seiner Promotion arbeitete er am Philosophischen Institut der Akademie der Wissenschaften der DDR und wechselte im Herbst 1981 an das Ostberliner Institut für Schauspielregie, das wenige Jahre später als Fachbereich in die Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch« in Berlin integriert wurde. Dort übernahm er 1987 die Leitung des Theoriebereichs und übte diese Funktion neben seiner Lehrtätigkeit bis 1991 aus. 2005 wurde Wolfgang Engler zum Rektor der Hochschule gewählt und leitete die Hochschule bis zu seiner Emeritierung Ende September 2017.

Wolfgang Engler publizierte zahlreiche Studien über Lebensformen in Ost und West, Analysen über den Wandel des Politischen und der Öffentlichkeit sowie Untersuchungen zur Geschichte und zu den Perspektiven der modernen Lohnarbeitsgesellschaft. Als Publizist und Essayist schrieb er für diverse Zeitschriften und Zeitungen, u.a. für Die Zeit, taz, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Süddeutsche Zeitung, Blätter für deutsche und internationale Politik, Kursbuch, Sinn und Form und Theater der Zeit. Im Jahr 2000 verlieh ihm die Friedrich-Ebert-Stiftung den Preis »Das politische Buch«, 2001 würdigte ihn die Deutsche Gesellschaft für Soziologie mit der Erstverleihung des Preises »Für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der öffentlichen Wirksamkeit der Soziologie«.

Wolfgang Engler
Wolfgang Engler © Wolfgang Schmidt