
Opferplatz und Wohnzimmer
Regie-Werkschau
»Elektra« Regie: Anne Habermehl
»Die Mänaden« Regie: Klemens Hegen
Zwei Werkstattinszenierungen
des dritten Studienjahrs Regie, des ersten Studienjahrs Dramaturgie und Student*innen des Studiengangs Bühnen- und Kostümbild der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart zum aktuellen Themen- und Studienmodul “Opferplatz und Wohnzimmer” – eine Auseinandersetzung mit der fundamentalen Kraft, der Fremdheit, antiker Texte und deren Wiederspiegelung in bürgerlichen Dramen zwischen Henrik Ibsen und Tennessee Williams.
»Elektra« nach Sophokles
Regie: Anne Habermehl
Ist der Blick auf Gewalt eine Frage der Perspektive? Ist Gewalt allein durch Gewalt zu beantworten? Bleibt die Hoffnung auf Versöhnung auch heute Utopie? Ist die Spirale der Gewalt, die Sophokles in den Konflikt zwischen Mutter, Tochter und Schwester einbrennt, durch ein Weltgericht zu befrieden?
Es spielen: Anna Gesa-Raija Lappe, Elisa Ueberschär, Ksenija Mitrović |
Dramaturgie: Julia Hagen | Bühnen- und Kostümbild: Susanne Brendel (ABK Stuttgart)
Mitarbeit Textfassung und Konzept: Johann Diel
»Die Mänaden« nach Euripides
Regie: Klemens Hegen
Theben wird aufgescheucht von einer göttlichen Macht, welche die bestehende Ordnung durcheinanderbringt: Dionysos und sein rauschhafter Kult – die Mitglieder allesamt Frauen. Sie sind zum Grab seiner Mutter gekommen und fordern Anerkennung von der Stadt.
Welche Bedrohung geht von diesem Kult, also dem Unbewußten, dem Irrationalen aus? Oder ist dieses Fremde nicht erst bereichernd für eine Gesellschaft? Können beide Seiten nebeneinander bestehen, oder muss schlussendlich die alte Ordnung einer neuen weichen?
Es spielen: Daura Hernández García, Jennifer Lorenz, Thea Rasche | Dramaturgie: Maximilian Wahnelt | Bühnen- und Kostümbild: Pia Pospichil, Lynn Scheidweiler (ABK Stuttgart)