10. März um 19 Uhr | »Die Kunst bleibt frei« Strategien für eine wehrhafte Zivilgesellschaft

Wir sind  »Die Vielen«!

In vielen Städten, Regionen und Bundesländern setzen bereits an die 2500 unterzeichnende Kultur- und Kunstinstitutionen, darunter auch die Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg (ADK),  mit ihren zahlreichen Künstler*innen und Aktiven der Kulturlandschaft im Rahmen von ERKLÄRUNGEN DER VIELEN wirkungsvolle Signale für eine offene Gesellschaft: für die Fortentwicklung ihrer demokratischen Gestaltung in Respekt, Vielfalt und Toleranz sowie gegen Rassismus, Diskriminierung und den rechtsnationalen Autoritarismus. Die Unterzeichnenden verpflichten sich in Veranstaltungen, Diskussionen und öffentlichen Aktionen zur aktiven Solidarität untereinander und mit Menschen, die durch rechtsextreme Politik mehr und mehr an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden.

FÜR EIN EUROPA DER VIELEN! SOLIDARITÄT STATT PRIVILEGIEN! DIE KUNST BLEIBT FREI!

Die ADK unterstützt »Die Vielen« e.V.
BADEN-WÜRTTEMBERGER ERKLÄRUNG DER VIELEN
Die vollständige Baden-Württembergischen Erklärung finden Sie hier

Erklärung der Vielen e. V.

Der rechte Populismus, der die Kultureinrichtungen als Akteur*innen dieser gesellschaftlichen Vision angreift, steht der Kunst der Vielen feindselig gegenüber. Rechte und nationalistische Gruppierungen und Parteien stören Veranstaltungen, wollen in Spielpläne eingreifen, polemisieren gegen die Freiheit der Kunst und arbeiten an einer Renationalisierung der Kultur. Ihr verächtlicher Umgang mit Menschen auf der Flucht, mit engagierten Kunst- und Kulturschaffenden, mit allen Andersdenkenden und Anderslebenden verrät, wie sie mit der Gesellschaft umzugehen gedenken, sobald sich die Machtverhältnisse zu ihren Gunsten verändern würden. Rassismus, Diskriminierung und Ausgrenzung sind Alltag. Die extreme Rechte ist ein Symptom davon.

Dieses Bündnis will nicht nur die Symptome bekämpfen, sondern in die Tiefe wirken. Wir setzen uns deswegen mit den eigenen Strukturen auseinander und stellen diese zur Verhandlung. Wir müssen die Kunst- und Kulturräume sowie unsere Gesellschaft weiter öffnen, damit wir wirklich Viele werden! Die unterzeichnenden Kunst- und Kulturschaffenden in Baden-Württemberg erklären:

Wir führen den offenen, aufklärenden, kritischen Dialog über rechte Strategien und gestalten diesen Dialog mit Mitwirkenden und dem Publikum in der Überzeugung, dass alle Unterzeichnenden den Auftrag haben, unsere Gesellschaft als eine demokratische fortzuentwickeln.

Wir fördern im Sinne der Demokratie Debatten, bieten jedoch kein Podium für völkisch-nationalistische Propaganda.
Wir wehren jegliche Versuche der Rechtspopulist*innen ab, Kulturveranstaltungen für ihre Zwecke zu instrumentalisieren.
Wir solidarisieren uns mit Menschen, die durch rechte Ideologien immer weiter an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden.
Die Kunst ist frei! Dieses Bündnis will nicht nur die Symptome bekämpfen, sondern in die Tiefe wirken. Wir setzen uns deswegen mit den eigenen Strukturen auseinander und stellen diese zur Verhandlung. Wir müssen die Kunst- und Kulturräume sowie unsere Gesellschaft weiter öffnen, damit wir wirklich Viele werden!