Montags an der ADK | »An einem Tag im September« Regie: Kai Wessel
Mehrfach ausgezeichneter Historienfilm,
Filmvorführung und Gespräch mit dem Film- und Fernsehregisseur und ADK-Dozenten und Jean-Yves Berteloot (Darsteller Charles de Gaulle)
Moderation: Ludger Engels, Künstlerischer Direktor und Geschäftsführer ADK.
In Kooperation mit:
Termin
27.10.2025 | 18:30 Uhr | ADK
Der Eintritt ist frei. Keine Anmeldung erforderlich
Ort: Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg, Akademiehof 1, 71638 Ludwigsburg
Informationen zur Barrierefreiheit:
Der Veranstaltungsraum befindet sich im Erdgeschoss und ist über den Haupteingang der ADK ebenerdig und stufenlos zugänglich. Ein barrierefreies WC befindet sich im Foyer der ADK. Wenn Sie Rückfragen zur Barrierefreiheit haben oder uns individuelle Barrierefreiheitsbedarfe mitteilen möchten, können Sie dies sehr gerne tun unter karten@adk-bw.de.
Der ZDF/ARTE-Fernsehfilm »An einem Tag im September« in der Regie von Kai Wessel zeichnet das sorgsam vorbereitete Treffen von Konrad Adenauer und Charles de Gaulle am 14. September 1958 nach. Das Treffen der beiden Staatsmänner auf dem privaten Landsitz von de Gaulle im beschaulichen Colombey-les-Deux-Églises wird zur Geburtsstunde der deutsch-französischen Freundschaft und zu einem Meilenstein der europäischen Einigungsbewegung.
Am 27. Oktober 2025 um 18.30 Uhr zeigt die ADK den Fernsehfilm Kai Wessels im Rahmen von »Montags an der ADK«. Über Hintergründe zum Film, die Überlegungen und Herausforderungen für Regie und Schauspiel sind der Film- und Fernsehregisseur und ADK-Dozenten Kai Wessel und Jean-Yves Berteloot (Darsteller von Charles de Gaulle) im Gespräch mit Ludger Engels, dem Künstlerischen Direktor und Geschäftsführer der ADK.
Im Rahmen der Filmpremiere beim Festival des deutschen Films in Ludwigshafen erhielt Kai Wessel den Regiepreis des Festivals. Die Auszeichnung ehrt Regisseurinnen und Regisseure für ihre nachhaltige künstlerische Handschrift. Wessel, so Festivalintendant Dr. Michael Kötz, sei ein Filmemacher, „dessen Arbeiten von einer geradezu großherzigen Humanität bestimmt sind“ – fern von modischen Effekten und getragen von erzählerischer Tiefe.
Kai Wessel. Regisseur
»Wir hatten mit ›An einem Tag im September‹ nun die große Chance, hinter die Kulissen zu schauen, Politik backstage zu erzählen, da Adenauer und de Gaulle sich fern von den großen Bühnen privat getroffen haben. Aus all den Fakten, die von de Gaulle, seiner Frau und Adenauer bekannt sind, konnte man sich ein sehr gutes Bild ausmalen.« Kai Wessel, ZDF-Interview
Kai Wessel, leitender Dozent Filmschauspiel an der ADK – Film- und Fernsehregisseur. Arbeit zunächst als Standfotograf und Regieassistent, daneben Produktion und Inszenierung seiner ersten Kurzfilme. Seinen Durchbruch hatte Wessel mit dem Kinofilm »Martha Jellneck« (1988). Zu seinen bekanntesten Fernsehinszenierungen zählen u.a. »Ramstein – Das durchstoßene Herz« (2023) »Die Flucht« (2006)), die mehrteilige Verfilmung der Tagebücher Victor Klemperers. Seine bekanntesten Arbeiten für das Kino sind »Das Jahr der ersten Küsse« (2000), »Hilde« (2009) und »Nebel im August« (2016). Für seine Arbeiten erhielt Wessel zahlreiche nationale und internationale Preise. Seit 2004 arbeitet Kai Wessel auch für das Theater, u.a. inszenierte er 2023 an den Hamburger Kammerspielen Henrik Ibsens »Hedda Gabler«.
Jean-Yves Berteloot | Charles de Gaulles
Wir freuen uns neben Kai Wessel auch den renommierten französischen Schauspieler bei »Montags an der ADK« zu Gast zu haben.
Sie finden im Folgenden einen Auszug aus einem ZDF-Interview mit Jean-Yves Berteloot anlässlich der Filmpremiere.
»Was hat Sie an der Rolle von Charles de Gaulle besonders gereizt?
Es ist ein wahres Geschenk, ein solches Angebot zu erhalten. Es ist aber auch gleichzeitig sehr einschüchternd. Wie stellt man einen Mann dar, der die Geschichte des 20. Jahrhunderts so geprägt hat und dessen Visionen auch heute noch beunruhigend aktuell sind?
Welche Aspekte von de Gaulles Persönlichkeit wollten Sie besonders hervorheben?
Wie kann man behaupten, aus der Persönlichkeit einer so komplexen und imposanten Person auswählen zu können? Seine Launen, seine List, seinen Humor, seine Gutmütigkeit, seine menschliche Größe? Ich habe mich voll und ganz auf die Qualität der Dialoge und die nuancenreiche Regie von Kai Wessel verlassen
Gibt es eine Szene im Film, die Sie emotional besonders berührt oder herausgefordert hat?
Mit Kai Wessel und Holly Fink habe ich bereits 2006 in dem Film »Die Flucht« zusammengearbeitet. Achtzehn Jahre später die Chance zu bekommen, ihr Talent, ihr Engagement und ihre Ansprüche wieder erleben zu dürfen, ihren Blick und ihr Vertrauen zu spüren, haben den gesamten Dreh zu einem besonders intensiven und emotional starken Moment für mich gemacht. (…)«