Inés de Castro »Umgang mit dem kolonialen Erbe«

Wo ist Afrika? Wie gehen wir mit unserem kolonialen Erbe um? Mit den aktuellen Rückgaben von Kulturgut an Namibia leistet das Linden-Museum Stuttgart Pionierarbeit im Umgang mit einer Sammlung, die von den deutschen Schutztruppen erbeutet wurde und 1902 ins Linden-Museum kam. Am 01. Juli 2019 um 20 Uhr lädt die Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg (ADK) zu »Montags an der ADK« ein: zum Gespräch mit Inés de Castro, Direktorin des Linden-Museums Stuttgart. De Castro versteht das Museum als Dialogplattform für ein Nachdenken über die heutige Bedeutung der historischen und kolonialen Sammlungen und »erfindet den Umgang mit dem Kolonialismus neu«. (Die Welt, 31.01.2019). Über den Umgang mit dem kolonialen Erbe spricht sie mit Elisabeth Schweeger, der Künstlerischen Direktorin und Geschäftsführerin der ADK.

»Montags an der ADK«, die gemeinsamen Reihe in Kooperation mit der Ludwigsburger Kreiszeitung versteht sich als öffentliches Nachdenken über aktuelle Debatten und Diskurse aus Wissenschaft, Kunst und Kultur.

Prof. Dr. Inés de Castro studierte Ethnologie und promovierte 2002 an der Universität Bonn. Seit 2010 ist sie Direktorin des Linden-Museums Stuttgart – Staatliches Museum für Völkerkunde. Zuvor war sie seit 2008 stellvertretende Direktorin, Prokuristin sowie Kuratorin der ethnologischen Sammlung des Roemer- und Pelizaeus-Museums Hildesheim, dies bereits seit 2006. Nach einem längeren Forschungsaufenthalt in Mexiko (2005) wirkte de Castro als wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der Landesausstellung »Die Wüste« im Lokschuppen Rosenheim mit. U.a. war sie des Weiteren bei den Bayerischen Staatsgemälde-Sammlungen, München, beim Staatlichen Museum für Völkerkunde, für die Archäologische Staatssammlung, von 2003-2005 als Volontärin tätig.