Studienjahrs-Eröffnung 2019/20 mit Thea Dorn (campusintern)

23.09. | 11 – 13 Uhr
Festliche Eröffnung ADK und Filmakademie
Begrüßung durch: Prof. Dr. Elisabeth Schweeger, Prof. Thomas Schadt, Prof. Andreas Hykade
Eröffnungsgast: Thea Dorn

In Kooperation mit:

Termin

23.09.2019 | 11:00 Uhr |

Ehrengast: Thea Dorn

»Alles so schön politisch hier… Überlegungen zur Rolle der Darstellenden Kunst in erregten Zeiten«
Thea Dorn eröffnet das Studienjahr 2019/20.

Das neue Studienjahr eröffneten am Montag, 23. September 2019 die drei Institutionen des Campus Ludwigsburg – die Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg (ADK), die Filmakademie Baden-Württemberg sowie deren Animationsinstitut. Die drei Akademieleitenden Prof. Dr. Elisabeth Schweeger (Künstlerische Direktorin und Geschäftsführerin ADK), Prof. Thomas Schadt (Direktor Filmakademie) und Prof. Andreas Hykade (Leiter Animationsinstitut) begrüßten die Student*innen. Die Begrüßungen nahmen Bezug auf die Rolle der Künste und die neue Debattenkultur. Alle drei betonten die Relevanz der Kunst, die Notwendigkeit, sie immer wieder neu zu hinterfragen und sich von Ich-bezogenen Themen weg zu bewegen. Relevanz, Intensität und Originalität als entscheidende Kriterien der Ausbildung gaben sie den Student*innen mit auf dem Weg.

Thea Dorn, Schriftstellerin, Moderatorin, Theater- und Drehbuchautorin, Journalistin und Literaturkritikerin, hatte Elisabeth Schweeger als Ehrengast zur Eröffnung des akademischen Jahres eingeladen. Sie sprach zum Thema »Alles so schön politisch hier….Überlegungen zur Rolle der Darstellenden Kunst in erregten Zeiten«.Thea Dorn  betonte das riesige, nicht selbstverständliche Glück eines künstlerischen Studiums. Es sei keine Selbstverständlichkeit, dass es freie Kunsthochschulen gibt, an denen man experimentieren, sich ausprobieren darf. Besondere Bedeutung käme in der Kunst u.a. dem Antagonisten zu und damit der Möglichkeit, Spannung durch Gegensätze aufzubauen. Der Kunstraum ließe das zu. Es sei eine der großen Qualitäten von Kunst und Darstellender Kunst, dass man sich selber zwingt, in eine gewisse Distanz zu sich zu gehen. Es gelte, den Versuchsraum Theater, Kunst, hochzuhalten, es sei mit das Wichtigste, was wir tun könnten im Augenblick. Thea Dorns Vortrag setzte für künstlerisches Schaffen zum Studienauftakt einen wichtigen Impuls.

Thea Dorn, geboren 1970, studierte Phi losophie und Theaterwissenschaften in Frankfurt, Wien und Berlin. Sie schrieb preisgekrönte Romane (zuletzt »Die Unglückseligen«), Theaterstücke, Drehbücher und Essays (zuletzt »deutsch, nicht dumpf«). 2011 veröffentlichte sie (zusammen mit Richard Wagner) »Die deutsche Seele«, eine enzyklopädische Kulturgeschichte des Deutschen von Abendbrot bis Zerrissenheit. Seit März 2017 ist sie festes Mitglied im »Literarischen Quartett«. Thea Dorn lebt in Berlin.

Studienjahrs-Eröffnung 2019/20 mit Thea Dorn (campusintern)
Foto v. li.: Prof. Andreas Hykade (Leiter Animationsinstitut), Thea Dorn (Schriftstellerin, Theater- und Drehbuchautorin), Prof. Dr. Elisabeth Schweeger (Künstlerische Direktorin und Geschäftsführerin der ADK), Prof. Thomas Schadt (Direktor der Filmakademie Baden-Württemberg) © Steven M. Schultz | ADK