Zwischen Idealismus und Terror. Eine Landkarte klassischer deutscher Theatertexte

3. Studienjahr Regie und Schauspiel, 1. und 2. Studienjahr Dramaturgie.
Werkstattinszenierungen von Felix Bieske, Julian Mahid Carly, Amanda Lasker-Berlin, Anaïs D. Mauptit.

Premiere

12.02.2020 | 18:00 Uhr | ADK

Eintritt 8 Euro | erm. 5 Euro
Keine Anmeldung erforderlich.
Abendkasse (Foyer) ab 30 Min. vor Beginn.
Änderungen vorbehalten.

Revolutionäre Ideale von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit, persönliche Sehnsüchte nach Liebe, Natürlichkeit und Gemeinschaft geworfen in eine Landschaft der Schlacht, des Aufstands, der Naturkatastrophe und des Bürgerkrieges! Die Widersprüche der klassischen Theatertexte zerreißen die Figuren von Schiller, Kleist und Hölderlin und treiben ihre Sprache ins Außerordentliche.

Gemeinsam mit ihren Teams inszenieren Felix Bieske »Hyperion«, Amanda Lasker-Berlin »Wilhelm Tell«, Anaïs D. Mauptit »Penthesilea« und Julia Mahid Carly »Die Räuber«. Sie sezieren die klassischen Theatertexte und überschreiben sie für die Jetztzeit. Sie suchen unnachgiebig in den Dramen der deutschen Literatur der Vergangenheit nach den ›Helden‹, ›Konflikten‹ und ›Katastrophen‹ ihrer eigenen Zukunft.

Projektdozent*innen: Christof Nel (Regie), Andrea Koschwitz (Dramaturgie), Laura Tetzlaff (Schauspiel)
Mentor*innen: Christina Rast (Regie), Jens Groß (Dramaturgie), Peter Eckert (Schauspiel)

»Wilhelm Tell« nach Friedrich Schiller
Regie: Amanda Lasker-Berlin

 

Vier Forscher*innen befinden sich auf der Suche nach dem revolutionären Moment. Angetreten sind sie, um die entscheidende Substanz zu finden – die mit dem Potenzial, die Gesellschaft zu verändern. Sie hangeln sich entlang an Hinweisen, untersuchen Körper, sezieren Rhetorik, führen eine Autopsie am Heldenmythos durch. »Wilhelm Tell« heißt die so heraufbeschworene Geschichte, die ihnen neue Forschungsfelder eröffnet – und Fragen aufwirft nach Besitzanspruch, Freiheit und Opferrolle.

Es spielen Henning Mittwollen, Renate Regel, Carmen Zehentmeier, Anna Maria Zeilhofer
Dramaturgie Lena Meyerhoff
Bühnen- und Kostümbild Andrea Künemund (HfBK Dresden)

In Zusammenarbeit mit der Hochschule für Bildende Künste Dresden

»Penthesilea« nach Heinrich v. Kleist
Regie: Anaïs D. Mauptit

 

Küsse, Bisse, / Das reimt sich, und wer recht von Herzen liebt, / Kann schon das Eine für das Andre greifen.

Penthesilea begegnet Achill. Eine Begegnung auf dem Schlachtfeld – und der Beginn einer Liebesgeschichte. Einer Liebesgeschichte, die jedoch am kriegerischen Umfeld, am Aufeinanderprallen widerstreitender Systeme scheitert. Penthesilea zerfleischt Achill. Doch ist die Tragödie der einzig mögliche Ausgang dieser Begegnung? Können wir eine Alternative entwerfen, die den Gewaltkreislauf durchbricht?

Es spielen Stella Hanheide, Jannik Süselbeck, Dominik Tippelt Amazonen Lea Brückner, Helena Dadakou, Julia Stanoeva
Musikalische Leitung François Saorine
Dramaturgie Sarah Charlotte Becker, Sophia Bock
Bühnen- und Kostümbild Hilke Fomferra, Elena Lebrun (Haute école des arts du Rhin | HEAR Strasbourg)

In Zusammenarbeit mit der Haute école des arts du Rhin Strasbourg

»Hyperion« von Friedrich Hölderlin
Regie: Felix Bieske

 

Angeekelt vom Stumpfsinn der Welt, zieht sich Hyperion zurück, träumt von Natur und Kindheit, wo das Ich noch mit sich verbunden scheint – kann jedoch nicht lange still stehen und stürzt dann voller Tatendrang ins Leben zurück. Auf der Jagd nach seinen Idealen begegnet er seiner großen Liebe und stürmt haltlos in einen brutalen Freiheitskampf, in dem unstillbaren Verlangen, die ihn umgebende Welt zu verbessern.

Wann handeln wir?

 

Es spielen Solveig Eger, Till Krüger, Varya Popovkina, Antonije Stankovic
Dramaturgie Nina Dahl
Bühnen- und Kostümbild Dina Zaitev (HfBK Dresden)

In Zusammenarbeit mit der Hochschule für Bildende Künste Dresden.

»räuber • bachelor • paradise«
von Julian Mahid Carly
nach Friedrich Schiller
Regie: Julian Mahid Carly

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Es spielen Marcel Gisdol, Katharina Kurschat, Sara Scheer, Markus Schön, Julian Mahid Carly
Dramaturgie Marvin Neidhardt
Bühnen- und Kostümbild Sonja Hoyler (ABK Stuttgart)

In Zusammenarbeit mit der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart.