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»1920 | 2020. Beyond Theatre – Zwischen Industrialisierung und Digitalisierung« | Interne Präsentationen

3. und 4. Studienjahr Regie und Schauspiel, 1. und 2. Studienjahr Dramaturgie.
Digitale Arbeiten von Felix Bieske, Julian Mahid Carly, Amanda Lasker-Berlin, Anaïs D. Mauptit.

Premiere

02.06.2020 | 18:00 Uhr | ADK

»1920 | 2020. Beyond Theatre – Zwischen Industrialisierung und Digitalisierung«

Kaum ist das Zeitalter der Golden Twenties vorüber, zieht die Krise als Zustand der Moderne in das junge 20. Jahrhundert ein. Geprägt von politischer Instabilität, den Traumata des Ersten Weltkriegs und den Erfahrungen eines urbanen Lebens in der Großstadt werden die Künste zum Spiegel dieser Zeit der Umbrüche.

Was passiert, wenn Texte von Kurt Schwitters, Bertold Brecht, Rosa Luxemburg und Franz Kafka auf die digitalen Probebühnen im Jahr 2020 treffen? Die Regiestudent*innen Felix Bieske, Julian Mahid Carly, Amanda Lasker-Berlin, Anaïs D. Mauptit haben dies zusammen mit den Student*innen aus Schauspiel und Dramaturgie und Gästen künstlerisch erforscht. Entstanden sind dabei Formate, die zwischen Browsergame, Videoexperiment und Zoom-Gala unmittelbar unsere Jetztzeit verhandeln.

Zweimal jährlich arbeiten alle Studiengänge der ADK  im Rahmen eines Themenschwerpunkts zusammen. Wir informieren Sie – sobald als möglich – darüber, ob die Arbeiten auch öffentlich präsentiert werden. Bisher sind die Präsentationen intern geplant.

Projektdozent*innen: Heike M. Goetze, Philipp Steimel (Regie), Sylvia Sobottka (Dramaturgie), Laura Tetzlaff (Schauspiel), Christin Vahl (Raum)
Mentorin 3. Studienjahr Regie: Christina Rast

Digitales Programmheft. Zum Download hier

02.06.2020 | 12 Uhr | Freischaltung Link

#wirwerdenrosa
Regie Amanda Lasker-Berlin

Rosa Luxemburg erscheint uns auch heute noch als souveräne Wortführerin der unterdrückten Arbeiter im Kampf um politische Umwälzung. In unserem Videoprojekt treffen vier verschiedene soziale Klassen aufeinander, die ihre Handlungspotentiale in Zeiten politischer Neuordnung erproben. Zukunftsvisionen oder gewohnte Denkmuster? Eine polarisierende Gestalt mischt plötzlich auf, stellt Aufgaben, moderiert Diskussionen, verführt zu waghalsigem Verhalten und ähnelt irgendwie Rosa.

 

 

Es spielen
Lily Josephin Frank,
Stella Hanheide,
Till Krüger,
Sara Scheer

Dramaturgie
Nina Dahl
Bühnen- und Kostümbild
Amanda Lasker-Berlin
Videoschnitt Interview
Jens Naujoks

02.06.2020 | 18 Uhr | Live-Performance, Live-Schaltung

»Metamorphosis« nach Franz Kafka
Regie: Julian Mahid Carly

Eine Familie im Herzen Deutschlands, in ihrer Wohnung, am Rande des Nervenzusammenbruchs. Aufeinanderhockend und chronisch gereizt finden sich die Samsas in der Krise wieder – mit unterschiedlichen Bewältigungsstrategien. Vater Samsa steht neben sich, Mutter Samsa am Herd. So weit, so stereotyp. Während Tochter Grete sich für ihr Deutsch-Abi in Reclamhefte gräbt, wird um Sohn und Alleinverdiener Gregor ein großes Geheimnis gemacht. Weil die Geldnot realer ist als alles andere, steht jetzt die große Spendengala bevor. Familie Samsa bittet um Abendgarderobe.

 

 

 

Es spielen
Maria João Kreth d´Orey, Luzia Oppermann, Jannik Süselbeck, Dominik Tippelt

Dramaturgie
Lena Meyerhoff
Bühnen- und Kostümbild
Ensemble

03.06.2020 | 12 Uhr | Freischaltung Link

»Der Ozeanflug« – ein interaktives Hörspiel
nach der Radio-Oper von Bertolt Brecht
Regie: Felix Bieske

Im Mai 1927 wagt Charles Lindbergh das scheinbar Unmögliche und bricht zum ersten Nonstop-Alleinflug über den Atlantik auf. Vollkommen auf sich gestellt muss er nicht nur Nebel, Stürme und die eigene Müdigkeit überwinden, sondern auch die Zweifel daran, dass sein Flug überhaupt gelingen kann.

Die Hörer*innen tauchen in dieses Abenteuer ein, werden aber vom Spiel auch bald selbst mit Herausforderungen konfrontiert, die sie dazu anregen, die Grenzen des Erreichbaren zu hinterfragen.

 

 

 

Es spielen
Sarah Palarczyk
Johannes May
Caro Mendelski
Sophie Richter
Leo Röcker
Jonathan Springer

Dramaturgie
Sarah Charlotte Becker
Vertonung
Steffen Scheuermann
Game Design:
Johannes May

03.06.2020 | 18 Uhr | Live-Performance, Live-Schaltung

>> Zur Dokumentation einer einmaligen Theatervorstellung im digitalen Raum hier

»Der Zusammenstoß – www.zusammenstoß.dada«
frei nach Motiven von Kurt Schwitters
Regie: Anaïs Durand-Mauptit

In Kurt Schwitters Der Zusammenstoß (1928) droht das Ende der goldenen Zwanziger zum Ende der Welt zu werden. Wie aus dem Nichts taucht der Planet 5G/‘Gruegloh oder 5G bzw. Der grüne Globus aus einem fremden Sonnensystem auf und geht auf Kollisionskurs mit der Erde.

Das Publikum ist eingeladen, den Zusammenstoß dieses 90 Jahre alten Theatertextes mit dem Hier und Jetzt zu erleben: als digitales Kaleidoskop zwischen Homepage und Zoom-Meeting, gefüllt mit den letzten Minuten der Gegenwart.

 

 

Es spielen 
Kim Biele
Florian Gerteis
Marcel Gisdol
Henning Mitwollen

Dramaturgie
Marvin Neidhardt
Bühne- und Kostüm
Sebastian Schrader (HfBK Dresden)
Klavier, Komposition
Hannes Mitwollen