»Antike« Eine Werkstatt

Vier Teams, vier Projekte – ein Abend

Regie: Alize Heiser, Mateja Kardelis, Emma Mae Zich und Merle Zurawski
Drittes Studienjahr Regie

Premiere

15.02.2024 | 18:00 Uhr | ADK

 

Die Premiere am Do. 15.2 und alle Vorstellungen (16. und 17.2.) sind mittlerweile ausverkauft!

Da immer wieder Karten auch nicht abgeholt werden, stehen die Chancen gut und der Gang zur Abendkasse
(ab 17h30) lohnt sich!

 

Einlass: ADK, Foyer | Akademiehof 1 | 71638 Ludwigsburg (gegenüber Restaurant »Joe Peñas«) Eintritt 8,- Euro/ ermäßigt 5,- Euro, Anmeldung empfohlen über karten@adk-bw.de

 

Spielfolge

»nostos« Regie: Mateja Kardelis

»Phädra, in Flammen« Regie: Alize Heiser

– Pause –

»Die Sprache der Korallen« Regie: Emma Mae Zich

AGAMEMNOMNOMNOM« Regie: Merle Zurawski

»Antike« Eine Werkstatt

Phädra, Medusa, Kassandra, Klytaimnestra, Iphigenie, Odysseus, Agamemnon –  vier künstlerische Teams befragen antike Mythen nach ihrer Gültigkeit für unsere Gegenwart. Muss das Schicksal in seiner Unausweichlichkeit immer Selbstaufgabe bedeuten? Wie können wir Distanz aber Vertrauen zu den Geschichten schaffen, die ihre Protagonist*innen seit Jahrtausenden gefangen halten? Wie stark manifestieren sich dort unsere Begriffe von Heimat, Macht und Geschlecht oder ist die Antike letztlich unsere eigene Projektion, eine Suche nach Ursprung?

Was erzählen wir uns? Die Teams widmen sich mittels unterschiedlichster Textformen, in eigenen Überschreibungen und vielfältigen Genres der Erforschung antiker Mythen für ein Theater der Gegenwart. Dabei steht im Mittelpunkt, wie sich die narrativbildende und symbolische Kraft der antiken Mythologie den eigenen Phantasien, Entwürfen und Praktiken von Gemeinschaft gegenüberstellen lässt.

Projektdozent*innen: Paul Spittler (Regie) | Johanna Kobusch (Dramaturgie) | Cleo Niemeyer-Nasser (Raum) | Benedikt Haubrich (Schauspiel)
Mentorat: Heinrich Horwitz (Regie) | Benedikt Haubrich (Schauspiel) | Jens Groß (Dramaturgie)

»Phädra, in Flammen« von Nino Haratischwili

Phädra, Königin von Athen, ist ihrer Rollen als Königin, Frau und Mutter müde geworden. Persea soll ihre Nachfolge antreten, bis dahin ziehen sich beide in die Therme zurück. Ausnahmsweise unbeobachtet erinnert Persea ihre künftige Schwiegermutter daran, wie sich Nähe und Aufrichtigkeit anfühlen. Auf der Suche nach ihrer verloren geglaubten Leidenschaft, wird aus der Königin, Frau und Mutter wieder Phädra.

Mit freundlicher Genehmigung des Verlags der Autoren

Regie
Alize Heiser (sie/ihr) |
Es spielen
Janne Pauline Böhm (sie/ihr)
Stella Holzapfel (sie/ihr)
Saba Hosseini (sie/ihr)
Marix Turskiy (they/them)
Dramaturgie
Niklas Knüpling (er/ihm)*
Bühne
Klara Beck (sie/ihr)**
Arno Kälberer (er/ihm)**
Kostüm
Julia Freisinger (sie/ihr)**
Sarah Elena Kratzl (sie/ihr)**
Kostümassistenz & Maske
Klara Digel (sie/ ihr)*
Musik & Performance
Josephine Tancke (sie/ihr)
Video/Film
Leoni Gora (sie/ihr)***
Sofia Strunden (sie/ihr)****
Produktion
Kilian Khattab (er/ihm)***
Illustration
Lydia Henkel

*Gäste
**HfG Karlsruhe
***Filmakademie BW
****Animationsinstitut / FABW

nostos – eine odyssee frei nach homer 

der trojanische krieg ist vorbei. und alles, was odysseus will, ist in seine heimat ithaka zurückzukehren. jene heimat, in der seine frau penelope und sein sohn telemachos auf ihn warten. oder nicht? zurückzukehren in jene heimat, in der die flüsse aus milch und honig sind, in der alles so sein soll, wie odysseus es vor zwanzig jahren verlassen hat. oder haben die götter andere pläne? mit athene an seiner seite muss sich odysseus den zyklopen, der stürmischen see und den sirenen stellen – bis er schließlich, endlich, nach hause zurückkehren darf.

was kann heimat sein, wenn die vergangenheit und unsere erinnerungen an sie sich als utopie erweisen?

 

 

Regie und Text
Mateja Kardelis (er/ihm)
Es spielen
Nika Altukhova (sie/ihr)
Sophie Marleen Jany (sie/ihr)
Maksym Rudskyi (er/ihm)
Franz Warnek (er/ihm)
Dramaturgie
Amelie Hermann (sie/ihr)
Kostüm
Kelda Siegel (sie/ihr)*
Bühne, Video
Carl Koch (er/ihm)*
Yaël Kolb (er/ihm)*
Choreografie
Louiza Avraam (sie/ ihr)**
Musik
Vuk Martinović (er/ihm)**

*HfG Karlsruhe **Gäste

Die Sprache der Korallen
Eine Überschreibung des Medusa-Mythos

Für ein Publikum ab 6 Jahren

Drei Schwestern filtern Plankton durch ihre Polypen.
Drei Schwestern trinken Milchshakes an der Tankstelle im heißen August.
Drei Schwestern bleiben zusammen, als der einen etwas Schlimmes passiert.

Medusa, Stheno und Euryale: drei Schwestern, die sich zurückträumen ins Meer, das einmal ihr zuhause war, sitzen jetzt auf dem Trockenen. An Land verbannt, heißt es für sie: alle für eine, eine für alle! Also verschmelzen ihre Stimmen und zerkauen, verdauen sie den Mythos, um ihn am Ende auszuspucken. Und was will dieser Perseus mit den Flügeln an den Schuhen? Er ist gekommen, um Medusa zu besiegen. Aber die drei Schwestern nehmen ihr Schicksal lieber selbst in die Hand.

 

 

Regie und Text
Emma Mae Zich (sie/ihr)
Es spielen
Adriana Fernandez Falso (sie/ihr)
Lukas Lüdeking (er/ihm)
Olha Sizykh (sie/ihr)
Dramaturgie
Linda Bockmeyer (sie/they)*
Bühne
Josephine Gerhardt (sie/ihr)**
Kostüm
Felix Glawion (er/ihm)***
Choreografie, theaterpädagogische Beratung
Sofia Sheynkler (sie/ihr)*

*Gäste
**HfG Karlsruhe
***ABK Stuttgart

AGAMEMNOMNOMNOM
vier fierce flinta*s futtern ihre väterboyfriendsabuser zum dessert

Collage mit Texten von Sivan Ben Yishai, Miru Miroslava Svolikova, Juli Paul Bökamp, Aischylos und Merle Zurawski

Empfohlen ab 12 Jahren

Spoilerwarnung: Wir werden alle getötet worden sein. Kassandra, Klytaimnestra und Iphigenie wissen um ihr Schicksal. Seit Ewigkeiten sind sie mit Musiker*in Thordis auf einer Dinnerparty, immer wieder spielen sie ihr Leben und ihr Sterben durch. Ihre Warnung, dass die Welt ein schlimmes Ende nimmt, wird nie gehört. Oder doch?
Versuch über mögliche Ausbrüche aus den ständigen Wiederholungen der Geschichte.

Aufführungsrechte
Mit freundlicher Genehmigung der Verlage Suhrkamp und C.H.Beck
»Die Orestie des Aischylos«. Übersetzt von Peter Stein, herausgegeben von Bernd Seidensticker. C. H. Beck, München
»Das Dilemma meines Vaters (Iphigenie)« von Sivan Ben Yishai in der deutschen Übersetzung von Tobias Herzberg, Suhrkamp Verlag, Berlin
»Kassandra« von Miru Miroslava Svolikova,  Suhrkamp Verlag, Berlin

 

Regie
Merle Zurawski (they/er)
Es spielen
Moné Sharifi (sie/ihr)
Trigal Sandberger Cañas (sie/ihr)
Daria Kleyn (sie/ihr)
Thordis M. Meyer (they/them/keine)*
Dramaturgie
Philine Pastenaci (sie/ihr)
Bühne und Kostüm
Isa Kasten (sie/ihr)**
Video
Yaël Kolb (er/ihm)***
Komposition, Sounddesign, Songtexte
Thordis M. Meyer (they/them/keine)*
Sounddesign, Mixing
Cäcilie Willkommen (sie/ihr)****
Begleitung Chor
Frederike Wiechmann (sie/ihr)

*Gast
**Toneelacademie Maastricht
***HfG Karlsruhe
****Filmakademie BW