»Der Ursprung der Liebe« nach Liv Strömquist | Regie: Amelie Hafner »Der Ursprung der Liebe« nach Liv Strömquist | Regie: Amelie Hafner © ADK | Steven M. Schultz

»Der Ursprung der Liebe« nach Liv Strömquist | Interne Präsentation

Eine performative Adaption der Graphic Novel
Bachelorinszenierung | 4. Studienjahr Regie


Premiere

08.06.2020 | 18:00 Uhr | ADK Ludwigsburg

Die Bachelorinszenierung wird filmisch aufgearbeitet. Die Präsentationstermine des Films teilen wir rechtzeitig mit.

Romantisch Involvierte und die, die es gerne wären, hoffen stur, dass es hilft sich anzustrengen. Eifrig bemühen sie sich, soziale, humorvolle, Geld verdienende, positive und fitte Menschen zu bleiben, um den*die Richtige*n zu finden, bzw. zusammenzubleiben. Sie reservieren Tische, Tickets, Hotelzimmer, verschenken Milka Herzen, weinen im SUV auf dem Weg ins Fitness Studio und werden Mitarbeiter*innen des Monats. Unser Begriff von Liebe bürstet nicht nur ein vielfältiges Gefühl, sondern auch uns selbst auf Pärchen-Konformität.

Die performative Adaption von Liv Strömquists Graphic Novel ›Ursprung der Liebe‹ verhandelt das Konstrukt »Liebe« im Zusammenhang mit der kapitalistischen Verwertungslogik und dem Patriarchat: Dialogische Miniaturszenen entwirren faktenbasiert und humorvoll Theorien aus Soziologie, Psychologie und Politikwissenschaft, versachlichen Hollywood-Mythen und erotisch etablierte Begriffe und stoßen auf den Nährboden unserer unerfüllten Sehnsüchte und Schadensersatzforderungen.

Amelie Charlotte Hafner, geb. 1986 in Ravensburg, studierte nach einem freiwilligen sozialen Jahr auf den Philippinen, Theater, Medien und Germanistik in Bayreuth und Köln und schließt ihr Regie-Studium an der Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg im Sommer 2020 ab. Sie trat als Kabarettistin etliche Jahre lang auf Kleinkunstbühnen auf, arbeitete als Regieassistentin im Metropoltheater und im Analogtheater in Köln, im Freilichttheater Alfter bei Bonn, für zwei Spielzeiten am Jungen Schauspielhaus Zürich und für das freie Theater Kollektiv LUNATIKS in Berlin. Unter ihrer Regie entstanden mehrere Produktionen für das Literaturhaus Zürich und die Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz.