
»Nomadische Recherche« im Rahmen von »NEULAND«
ein studiengangübergreifendes, transdisziplinäres Projekt der ADK in Zusammenarbeit mit der Filmakademie und ihrem Animationsinstitut,
im Rahmen von »Neuland», einem gemeinsamen Projekt der Stadt Ludwigsburg und der Wüstenrot Stiftung
In Kooperation mit:
»NEULAND«
Festival für Stadt | Raum | Kunst
NEULAND betreten. Von 24. – 26.09.2021 werden die Tore des Franck-Areals für Besucherinnen und Besucher geöffnet. Erkunde das Areal mit einem performativen Rundgang oder in verschiedenen Kunst-Installationen und erlebe die alten Mauern als Projektionsfläche für Filme und Bilder. Ihr seid eingeladen, mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen sowie Expertinnen und Experten über die Geschichte dieses Ortes und über seine mögliche Zukunft zu sprechen und zu diskutieren.
NEULAND erleben. Gemeinsam bieten die Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg, die Filmakademie Baden-Württemberg, die Kunstschule Labyrinth, das Ludwigsburg Museum, Studio Malta und weitere Akteure über das gesamte Wochenende verteilt Veranstaltungen, Workshops, Ausstellungen, Gespräche, Führungen und vieles mehr an. Sei dabei, wenn in stillgelegten Lager- und Produktionsräumen ein urbaner Ort im Herzen Ludwigsburgs entsteht und erlebe ein vielfältiges Programm bis in die Abendstunden bei kostenlosem Eintritt und einer Tasse Caro-Kaffee.
Zum Gesamtprogramm NEULAND hier
NEULAND ist ein gemeinsames Projekt der Stadt Ludwigsburg und der Wüstenrot Stiftung.
weniger»Nomadische Recherche«
Die »Nomadische Recherche« zeigt das künstlerische Potenzial von Wartungshäuschen, Sprühtrockenanlagen und Leitständen in ihrem heutigen Zustand. Studierende der ADK (Regie, Dramaturgie, Schauspiel) und der Filmakademie Baden-Württemberg und ihres Animationsinstituts (Motion Design, Interaktive Medien) haben im vergangenen Studienjahr gemeinsam performative Projekte für das Franck-Areal erarbeitet.
Im Rahmen von NEULAND werden die Ergebnisse erstmals öffentlich präsentiert. Wir gehen Fragen der Aneignung und der kreativen Umnutzung funktional codierter Räume nach. In großen Lager- und kleinen Zwischenräumen gibt es spielerische transdisziplinäre Kunst zwischen Installation und Performance, Interaktivität und Kontemplation, Vergangenheit und Zukunft zu erleben.
Die Nomadische Recherche ist ein studiengangübergreifendes, transdisziplinäres Projekt der Akademie für Darstellende Kunst in Zusammenarbeit mit der Filmakademie und ihrem Animationsinstitut, im Rahmen von NEULAND, einem gemeinsamen Projekt der Stadt Ludwigsburg und der Wüstenrot Stiftung.
Die Projekte
- CHURCH OF CARO
PerformanceGebäude 80 | Einlass vom Kaffeehof | 25. und 26. September, je 19:00 und 20:15 Uhr | Dauer: 30 Minuten
Hinweis: Im Laufe der Performance wird laute Musik eingesetzt. Gehörschutz erhaltet Ihr auf Wunsch am Eingang.
Wie könnte es aussehen, wenn in weit entfernter Zukunft Menschen das Franck-Areal betreten und in einer möglicherweise post-apokalyptischen Realität auf so etwas stoßen wie: Kaffeesubstitut? Vielleicht führt diese Neuentdeckung ja in einen religiösen Kult? So zumindest stellt es sich diese Gruppe von Performer*innen vor, die Euch dazu einladen einem Gottesdienst beizuwohnen, der sich irgendwo zwischen Satire und todernst gemeint bewegt. Willkommen in der Kathedrale der »Church of Caro«.
Von und mit: Jonas Arndt, Linda Bockmeyer, Annbritt Faubel, Tabea Mewis, Marius Petrenz, Rahel Stork, Fabienne ten Thije, Justin Leontine Woschni
- PATH OF CARO
Interaktive InstallationGebäude 26 | 25. und 26. September | ab 19:30 Uhr begehbar
Man erzählt sich, dass ein spiritueller Pfad durch die Fabrikräume führt, auf dem vor Jahrzehnten eine Arbeiter*innengemeinschaft ihre Dankbarkeit gegenüber dem belebenden, nahrhaften Caro-Kaffee zelebrierte, welcher ihnen eines Tages von einem großen blauen Vogel überbracht wurde. Heute sind die rituellen Stationen des Pfades interaktiv erlebbar und ermöglichen durch sein Begehen eine tiefe Markenverbindung.
Von Luzie Kehle mit Unterstützung von Paul Auls und Sarah Charlotte Becker
- DIE KABINE // So-GANZ-IM-ALL-EIN-SEIN
BegegnungGebäude 26 | 25. und 26. September | ab 19:30 Uhr begehbar
_________________Die Kabine (3-5 Min pro Person/Haushalt)
Ein kleiner Raum. Eine Stimme. Wenig Zeit. Viele Fragen. Ganz privat.
Bist Du bereit?So-Ganz-Im-All-Ein-Sein (3 Minuten pro Person)
Jetzt!
Für ein paar wenige Augenblicke.
Die Chance.
Nutzt Du sie?
So.
Ganz.
Im.
All.
Ein.
Sein.
Sprich es an! Spricht’s zurück?
Sing es an! Singt’s zurück?Von Paul Auls mit Unterstützung von Sarah Charlotte Becker und Luzie Kehle
- KAFFEEKLANG
Immersive Audio- und VideoinstallationGebäude 25, Lager 002 | 25. und 26. September, ab 19:30 Uhr begehbar |
Einzeln oder mit einem Haushalt erlebbar | Dauer: 8 MinutenEin ehemaliges Zichorien-Silo. Ein gemütliches Bett. Die Schuhe werden ausgezogen, die Türen geschlossen, Dunkelheit umschließt dich. Alle anderen Sinne werden schärfer. Der Geruch von Kaffee zieht dir in die Nase, Geräusche schleichen sich an deine Ohren, eine Stimme… Lehn‘ dich zurück und lass‘ dich durch die Meditation führen – belebend und entspannend, inspiriert von der Geschichte dieses Raums und der Gegenwart unseres Alltags. Bis die Türen sich öffnen und Dich wieder dem Areal überlassen.
Raum und Audio: Sarah Charlotte Becker | Video: Kenneth Erharbor | Mit Unterstützung von Paul Auls und Luzie Kehle
- SCHWEBEPUNKTE
Interaktive RauminstallationGebäude 25, Lager 005 | 24.-26. September, durchgehend begehbar
Schwebepunkte ist eine Rauminstallation im ehemaligen Rohstoff- und Fertigungslager des Areals. Im großen hallenden Raum hängen sieben interaktive Schaukeln, die dazu einladen in Schwingung versetzt zu werden. Das gemeinsame Schaukeln der Besucher*innen kreiert ein Spiel von Licht und Klang, das den ganzen Raum in Bewegung setzt und zu neuem Leben erweckt.
Von Malte Hartleb, Clara Deitmar und Jannik Jochim
- EXIT ROOM: INFERNO
Exit-Game und szenische InstallationGebäude 28 | 25. & 26.09. | je 19:30 & 20:45 Uhr | Dauer: ca. 40min | Anmeldung bis 19:00/20:15 Uhr am Infopoint
Der Fabrik ist ihre Geschichte ins Mauerwerk gefahren. In den Gewölben unter dem Bahnhof hört man nicht nur das Rumpeln der Güterzüge. Auch unter der Erde breitet sich ein durchdringendes Dröhnen aus. Eine Gerichtsverhandlung findet statt. Das Strafmaß steht, das Urteil wird bereits vollzogen, nur ein Geständnis fehlt noch. Hinter rostigen Gittern sitzt der Sträfling und braucht eure Hilfe. Löst die Rätsel und bringt Licht ins Dunkel. Doch verliert auf den Irrwegen durch die Katakomben nicht die Orientierung oder schlimmer: euch selbst. Nerhaf gnunf foh ella, tetert nier hi eid, tssal.
Konzept: Linda Bockmeyer, Julius Dorsel, Marius Petrenz, Fariborz Rahnama | Rätseldesign: Julius Dorsel | Szenenbild: Fariborz Rahnama | Texte: Franz Kafka und Marius Petrenz
- FACES OF LUDWIGSBURG
Partizipative Intervention im öffentlichen RaumAuf dem ganzen Areal | Start am Infopoint | 24.-26. September, durchgehend begehbar
Hast du dir schon mal gedacht: »Diese Steckdose da sieht aber aus wie ein Gesicht«? Faces of Ludwigsburg lädt dazu ein, die Stadt mit neuen Augen zu sehen und zurückschauen zu lassen. Mit den Wackelaugen von unserem Stand kannst du überall auf dem Franck-Areal neue Gesichter kleben. Und mit unseren Aufkleberbögen am Ausgang kannst du später noch der ganzen Stadt Augen machen. Viel Spaß beim Neu-Entdecken!
Von Erica Esserman, Jannik Jochim, Marvin Neidhardt und Danilo Cedeño Vaughan
- Liebe NEULAND-Besucher:innen,
leider müssen aufgrund von Verzögerungen immer noch einige wenige Bauarbeiten oder Kontrollen seitens der Arbeitenden auf dem gesamten Gelände durchgeführt werden. Daher sind während des Festivals etwaige Lärmstörungen und Interaktionen mit Installationen oder Performances nicht auszuschließen.
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Fynn Engelkes, Jonathan Fiebig, Patricia Franke und Justin Leontine Woschni entschuldigen sich hiermit ausdrücklich für die anhaltenden Bauarbeiten und daraus entstehende Unannehmlichkeiten.
Das Team
Projektleitung: Professor Ludger Engels (ADK)
Projektdozentin: Carolin Hochleichter (ADK)
Dozentin Filmakademie: Anna Brinkschulte
Dozent Raum: Thomas Goerge
Dramaturgie & Organisation Gesamtablauf:
Sarah Charlotte Becker mit Jonas Arndt, Linda Bockmeyer und Tabea Mewis
Produktionsleitung: Moni Schumm
Bauten: Django Herbert
Licht: Ingo Jooß & Andreas Michel
Video & Ton: Luis Schöffend
Besonderen Dank an:
Claudia Baumgartner, Alexander Mahr,
Yannick Petzold, Philipp Obländer und Harald Stojanovic